Römische Stadtmauer
Reste der fast 4 km langen römischen Stadtmauer mit ihren mindestens neun Toren und 19 Rundtürmen haben sich an vielen Stellen im Stadtgebiet erhalten. Durch jüngere Ausgrabungen ist gesichert, dass die Stadtmauer Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. errichtet wurde. Im Folgenden werden einige ausgewählte Denkmalbereiche beschrieben.
Vor dem Westportal des Kölner Doms sieht man einen Torbogen des ehemaligen Nordtor der CCAA. Torfundamente und ein Teilstück der Wehrmauer sind in der Tiefgarage unter der Domplatte und in der Ausgrabungszone unter dem Kölner Dom zu besichtigen. Nördlich der römischen Kolonie sind das 32 m lange Teilstück mit dem sog. „Lysolphturm“ und ein 90 m langer Abschnitt der Kurtinenmauer bei der preußischen Hauptwache neben dem Kölnischen Stadtmuseum von Bedeutung. Der so genannte Römerturm, das wohl bekannteste Bauwerk der antiken Stadtumwehrung, markiert die Nordwestecke der CCAA. Seit Jahrhunderten zieht er die Aufmerksamkeit von Bürgern und Touristen auf sich.
Die Stadtmauer markiert von nun an die Westseite der CCAA. Wenige Meter vom Römerturm entfernt stößt man auf den Helenenturm in der St.-Apern-Straße. Mit seiner Höhe von 10 m vermittelt er einen Eindruck von der Wehrhaftigkeit der antiken Türme. Allerdings sind nur noch die unteren Lagen und Fundamente des Bauwerks antiken Ursprungs.
Ein 160 m langes Teilstück der Stadtmauer mit Resten eines Rundturmes ist im Hof zwischen Alexianerstraße und Mauritiussteinweg öffentlich zugänglich. Von dort aus erreicht man den südwestlichen Eckturm der Stadtmauer an der Griechenpforte.
Die Stadtmauer führt nun in Richtung Osten entlang der Rinne des Duffesbaches in Richtung Rhein. Auf Höhe des Mühlenbachs stößt man auf ein 78 m langes und über 6 m hoch erhaltenes Teilstück.
An das wichtigste Tor der Rheinseite, die 1545 niedergelegte Marspforte, erinnert die Straße Obenmarspforten und eine Inschrift am Haus Marsplatz 3-5. Der Name des Tores leitet sich von der mittelalterlichen Bezeichnung „Markttor“ ab. Am Kurt-Hackenberg-Platz wird in naher Zukunft ein unterirdischen Besucherraum zugänglich sein, in dem ein 12 m langes Teilstück mit Resten eines Hafentores und eines Abwasserkanals zu besichtigen sein wird.